Viele Legenden umranken diese Pflanzen, die Vitalpilze. Aber sind es überhaupt Pflanzen?

shiitakeEigentlich gehören Pilze weder zu den Tieren noch zu den Pflanzen. Sie sind eine eigenständige Art; nämlich Pilze. In der Fachsprache bezeichnet man diese Pilze, so auch die Vitalpilze als eukaryotische Lebewesen. Unter den Pilzen gibt es neben einzelligen Pilzen (z.B. Hefen) auch vielzellige Pilze. So gehören die Vitalpilze wie z.B. der Reishi (Ganoderma lucidum) oder der Raupenpilz (Cordyceps sinensis) zu den Vielzellern. Neben dem Reishi und dem Cordyceps gibt es jedoch noch 8 weitere in der Naturheilkunde bekannte Vitalpilze. So kennt die traditionelle chinesische Medizin auch die Vitalpilze:

  • Hericium auch bekannt unter den Namen: Hericium erinaceus, Affenkopfpilz, oder auch Igelstachelbart.
  • Maitake auch bekannt unter den Namen: Grifola frondosa oder Klapperschwamm Pilz.
  • Polyporus auch bekannt unter den Namen: Eichhase oder Polyporus umbellatus.
  • Agaricus auch bekannt unter den Namen: Mandelpilz, Agaricus blazei murrill oder abgekürzt ABM.
  • Coriolus auch bekannt unter den Namen: Coriolus versicolor oder Schmetterlingstramete
  • Coprinus auch bekannt unter den Namen: Coprinus comatus oder Schopftintling.
  • Auricularia auch bekannt unter den Namen: Chinesische Morchel, Holunderpilz, Auricularia polytricha oder Judasohr.

Jeder der obengenannten Vitalpilze besitzt ein breites Feld an verschiedensten Wirkstoffen und ist ein hervorragendes Nahrungsergänzungsmittel. Einige Vitalpilze werden bereits seit Menschen gedenken aus den verschiedensten Gründen genutzt. So gibt es z.B. auch Hinweise darauf, dass bereits Ötzi die Vitalpilze bei sich trug und auch zu nutzen wusste.

Leider blieb den meisten Europäern bis zur heutigen Zeit ein Großteil der Vitalpilze verborgen, da diese teilweise ausschließlich in der Asiatischen Volksheilkunde Anwendung fanden. Dies gilt zwar für die meisten Vitalpilze, jedoch nicht für alle. So waren einige auch in Europa heimische Vitalpilze den Volkheilkundlern und Mönchen bekannt. Hildegard von Bingen beschreibt z.B. die besonders ausgleichende Wirkung des Reishi auf den Menschlichen Organismus bereits vor mehreren Jahrhunderten.

Vitalpilze kaufen, auf was ist zu achten?

Heutzutage werden fast alle Vitalpilze auf speziellen Farmen gezüchtet, wodurch im Normalfall keine Einlagerung von Schwermetallen zu befürchten ist. Nichts desto trotz sollten Sie bei Ihrem Einkauf auf einwandfreie von unabhängigen Laboren geprüfte Ware achten, da die Gesundheit immer an erster Stelle stehen sollte. Viel zu oft wird versucht mit minderwertigen, gestreckten oder ungeprüften Produkten Geld zu machen.

Wie sind die Vitalpilze aufzubewahren?

Da die Vitalpilze in den allermeisten Fällen als Pulver (lose oder in Kapseln) verkauft werden, sollte diese an einem dunklen, trockenen Ort in einem wiederverschließbaren Gefäß aufbewahrt werden. Im Kühlschrank sollte das Vitalpilz-Pulver jedoch aufgrund der Gefahr von Kondenswasser Bildung auf keinen Fall gelagert werden.

In welchen Formen kann ich die Vitalpilze kaufen?

Die Vitalpilze werden in den verschiedensten Formen und Dosierungen angeboten. So lassen sich die Vitalpilze als Pulver oder aber auch in Kapseln. Daneben gibt es noch die Unterscheidung zwischen den reinen Vitalpilz-Pulver und den Vitalpilz-Extrakten.reishi

Die Vitalpilz-Pulver zeichnen sich dadurch aus, dass zu Ihrer Herstellung die Vitalpilze nach der Ernte getrocknet und anschließend zu einem Pulver vermahlen. Diese Pulver bieten den Vorteil, dass in Ihnen noch alle Inhaltsstoffe in vollem Umfang enthalten sind. Diese Form der Vitalpilze ist in Ihrer Wirkung eher sanfter als der aus den Pilzen gewonnene Extrakt. Das Vitalpilz-Pulver wird in den allermeisten Fällen lose in Dosen angeboten. Es ist aber auch möglich das Pulver der Vitalpilze in Kapseln zu kaufen.

Die Vitalpilz-Extrakte zeichnen sich durch ihren hohen Gehalt an den so besonderen Polysacchariden und Triterpenen aus. Diesen Inhaltsstoffen werden unter anderem die so besonderen Wirkungsweisen der Vitalpilze nachgesagt. Bei jeder Vitalpilzsorte (z.B. Reishi, Cordyceps, Hericium, Maitake usw.) sind diese bioaktiven Inhaltstoffe unverwechselbar und einzigartig. Die Extrakte wirken somit viel intensiver als das reine Vitalpilz-Pulver aus dem getrockneten Fruchtkörper der Vitalpilze. Die meisten der in Asien und Europa durchgeführten Studien mit Vitalpilzen wurden unter Verwendung von Vitalpilz-Extrakten durchgeführt. Die Extrakte werden in den allermeisten Fällen in Kapseln verpackt und verkauft. Dies liegt zum einen daran das die Vitalpilze-Extrakte viel niedriger dosiert werden müssen und zum anderen daran, dass somit eine gleichbleibende kontrollierbare Einnahmemenge gewährleistet werden kann. Gute Vitalpilz-Extrakte besitzen mind. Eine 10:1 bzw. 20:1 Konzentration gegenüber dem Ausgangsrohstoff. Dies bedeutet für eine 20:1 Konzentration, dass 20 Kg eines Vitalpilzes wie z.B. Reishi notwendig sind um nur 1 Kg Vitalpilz-Extrakt herzustellen. Dies erklärt auch die relativ hohen Preise des Vitalpilz-Extraktes gegenüber dem reinen Pulver aus dem Fruchtkörper.

Wie wurden die Vitalpilze ursprünglich in der traditionellen chinesischen Medizin zubereitet?

Ursprünglich wurden die Vitalpilze, wenn nicht gleich roh oder gekocht gegessen, getrocknet zu Schrot oder Pulver verarbeitet und bei Bedarf zu einem Tee aufgegossen. Dies entspricht letztlich einer Extraktion, da die in dem Pilz enthaltenen Inhaltsstoffe so aus dem Vitalpilz extrahiert und noch verfügbarer gemacht werden.

Diese Variante ist besonders für Menschen geeignet die Probleme mit der Einnahme von Vitalpilzen haben. Durch den Teeaufguss werden die Vitalpilze viel bekömmlicher. Das ursprüngliche Rezept zur Zubereitung von Vitalpilzen wie z.B. dem Reishi als Tee lautet wie folgt:

5 – 10 g des Reishi Vitalpilzes werden in 1 Liter Wasser gegeben und bei schwacher Hitze ca. 1- 2 Stunde gekocht. Anschließend wird der Reishi-Tee vollständig herunter gekühlt und getrunken.

Die Zubereitung eines Tees hat jedoch auch einige Nachteile, so gehen viele der nicht wasserlöslichen Inhaltsstoffe verloren wenn der Tee-Satz nicht mitgetrunken wird.

Heutzutage werden in der traditionellen chinesischen Medizin neben den Teeaufgüssen hauptsächlich die Extrakte verwendet. Um die Vitalpilz-Extrakte herzustellen werden diese ähnlich einem Teeaufguss zuerst mit heißem Wasser und anschließend mit Alkohol (Ethanol) extrahiert. Diese Extraktionsweise sorgt dafür, dass neben den wasserlöslichen Substanzen (wie z.B. die Polysaccharide) auch die wasserunlöslichen Substanzen entzogen und konzentriert werden.

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